EXILKONSUMMESSE

EXIL

Verbannung, Zufluchtsort, IDEE der Exilkonsummesse
Wir begeben uns in die Herzkammer mitten im Verkehrsknotenpunkt Hamburgs, ein vergessener Ort, das Zentrum ist leer. Hier finden wir Zuflucht vor unserer Angst und suchen fernab und mittendrin nach unserer Idendität als Deutsche, als Hamburger, als Menschen unserer Zeit.

KONSUM

Verbrauch, INHALT der Exilkonsummesse
Bestimmenstes Merkmal einer kapitalistischen Gesellschaftsform, Ersatzreligion, Inhalt, lebenserhaltende Tätigkeit. Durch unsere Veranstaltung produzieren wir selbst etwas Konsumierbares und werden zu Konsumobjekten. Der Inhalt der Gemeinschaft das ausgrenzende und einschließende Paradigma ist Konsum.

MESSE

lat. Missa, Gottesdienst, Vertonung des lit. Textes, Form des Großhandelsmarktes mit Ausstellung der angebotenen Erzeugnisse, Speise- und Aufenthaltsraum der Schiffsbesatzung. FORM der Exilkonsummesse als Ausstellungs- und Erlebnisraum.

EXILKONSUMMESSE

Eine nicht-kommerzielle Kulturveranstaltung, als selbstgewählte Verbannung einer Gruppe von Menschen, die als Grundparadigma ihrer Gemeinschaft und Inhalt ihres Daseins den gegenseitigen Konsum anerkennen und diesen in Form einer konsumierbaren Ausstellung zelebrieren und dabei Formen des religösen, der musikalischen Vertonung und des gemeinsamen Konsums von Lebensmitteln benutzen um Idendität zu erleben.
EXIL KONSUM MESSE EXILKONSUMMESSE

DIE STATIONEN

SCHNUPPER-EXIL

Führungen durch den nun wieder belebten Bunker


EXIL-MESSESTAND

Ein ständiger Anlaufpunkt, Diskussions-, Austausch- und Stilleort, der im für diese Zeit geöffneten ehemaligen U-Bahndurchgangstunnel zum Schauspielhaus eingerichtet wird

KONSUM-BALKON

Schauspieler, die dem dunklen Bunker für einige Zeit in die Augustsonne entfliehen wollen und mit Liegestühlen, Grill und kühlen Getränken auf dem Hachmannplatz für die ständige Präsenz des Projekts sorgen

EXILKONSUMMESSE

Die allabendliche und gleichnamige theatrale Aktion


DER BUNKER

Bunker1 Bunker2

Der Veranstaltungsort
  • ist ein zweigeschossiger Tiefbunker unter dem Hamburger Hachmann Platz zwischen Schauspielhaus und Hauptbahnhof.
  • wurde im 2. Weltkrieg gebaut und als Luftschutzbunker genutzt.
  • wurde in den sechziger Jahren zum Atomschutzbunker umgebaut.
  • ist ausgelegt für 1500 Personen - ausgestattet mit Schlafräumen, Waschräumen und Küche.
  • ist autark, wenn nötig für 14 Tage durch handbetriebene Stromerzeugung, Wasser- und Ölvorräten in Tanks.

OPEN UP

VON MIT FÜR

EXILKONSUMMESSE ist mehr als eine Kunstaktion. Sie ist eine Aktion von, mit und für einen bestimmten Stadtteil, St.Georg, und eine bestimmte Stadt, Hamburg.
Das Bezirksamt Mitte stellt uns den Raum miet- und betriebskostenfrei zur Verfügung, das Schauspielhaus unterstützt uns, wir arbeiten mit den umliegenden, Kirchen, Altersheimen und Vereinen zusammen, befragen Zeitzeugen, fragen immer wieder nach den individuellen Geschichten. So entsteht das Material der Schauspieler: biographische Texte, Krankenattestate, Bibeltexte, literarischen Vorbilder und Mythen & Märchen.

IDENTITÄT

Aus dem Schnittpunkt zwischen dem, was wir in diesem Bunker an Geschichte vorfinden und dem was wir an Geschichten von heute mitbringen, entsteht die Suche nach religiöser, kultureller und stadt- oder stadtteilspezifischer IDENDITÄT.

WIR

lat. Missa, Gottesdienst, Vertonung des lit. Textes, Form des Großhandelsmarktes mit Ausstellung der angebotenen Erzeugnisse, Speise- und Aufenthaltsraum der Schiffsbesatzung. FORM der Exilkonsummesse als Ausstellungs- und Erlebnisraum.

EXILKONSUMMESSE

Diese Idendität auf einem WIR zu begründen, darauf möchte das Projekt die Aufmerksamkeit lenken. Fernab von Wertungen, Vorurteilen und diffusen Ängsten.
An diesem so zentralen und sensiblen Ort im Herzen des Hamburger Verkehrsknotens eröffnet das Projekt den Raum des erlebten Fragens nach Religion, Sicherheit, Angst und Integration, Arbeit, Krieg und Gemeinschaft, Konsum, Terror und Liebe.